Normal – oder unterdrückte Individualität?

Normal und gesund
Normal und gesund

Im täglichen Leben streben viele von uns danach, „normal“ zu sein. Wir möchten uns selbst akzeptieren und von anderen anerkannt werden. Doch was bedeutet eigentlich „normal“? Ist es wirklich ein Maßstab für Gesundheit und Wohlbefinden – körperlich wie mental – oder lediglich ein Konstrukt, das uns davon abhält, unser wahres Potenzial zu entfalten?

In meiner Arbeit als Medizinische-Labor-Assistentin habe ich erlebt, wie Normwerte entstehen und sich über die Jahre verändert haben. Diese Beobachtungen werfen eine zentrale Frage auf: Leben wir in einem Zustand optimaler Gesundheit, oder sind wir einfach nur so durchschnittlich „gesund“ wie der Rest? Und woran erkennen wir, dass wir in einem optimalen Gesundheitszustand sind? Auf der Suche nach der Antwort, ob das noch normal ist, oder unterdrückte Individualität, kann Hypnose ein kraftvolles Werkzeug sein.

Was bedeutet „normal“ überhaupt?

Der Begriff „normal“ ist schwer zu fassen, da er stets von der Mehrheit definiert wird. In der Medizin beispielsweise werden Laborwerte anhand der Gauß’schen Normalverteilungskurve festgelegt. Diese Kurve beschreibt, wo sich die meisten Menschen befinden – sie misst also den Durchschnitt.

Doch es gibt eine entscheidende Unbekannte: Repräsentiert der Durchschnitt wirklich das Optimum für Gesundheit? Oder spiegelt er lediglich wider, dass der größte Teil der Menschen ähnliche, aber möglicherweise suboptimale Werte hat? Wenn die Mehrheit zum Beispiel dauerhaft unter Stress steht oder sich ungesund ernährt, könnten auch die daraus resultierenden Laborwerte als „normal“ definiert werden – obwohl sie weit von einem idealen Zustand entfernt sind.

Was ist noch normal – und was nicht?

Die Frage nach der Norm betrifft nicht nur unseren körperlichen Zustand, sondern auch unsere mentale und emotionale Gesundheit. Gesellschaftliche Normen geben uns vor, wie wir uns verhalten sollten, was wir fühlen dürfen und wie wir auszusehen haben.

Doch dabei ignorieren wir oft unsere individuelle Natur und unterdrücken unsere persönlichen Bedürfnisse, um in dieses „Normbild“ zu passen. Wir hören auf, in uns hineinzuspüren und uns zu fragen: „Fühle ich mich wirklich wohl? Ist das alles, was möglich ist?“

Warum wir die Norm hinterfragen sollten

  1. Normen sind wandelbar: Was heute als normal gilt, kann morgen als abweichend betrachtet werden. Das gilt für medizinische Werte genauso wie für gesellschaftliche Trends.
  2. Normen reflektieren nicht immer das Optimum: Viele Normwerte orientieren sich an der Mehrheit – nicht an dem, was für den Einzelnen tatsächlich gesund oder richtig ist.
  3. Individuelle Unterschiede zählen: Menschen sind einzigartig. Was für den einen „normal“ und gesund ist, kann für einen anderen unangenehm oder gar schädlich sein.

Wahre Gesundheit und Wohlbefinden erkennen

Anstatt uns an äußeren Normen zu orientieren, sollten wir lernen, wieder stärker auf uns selbst zu hören. Gesundheit und Wohlbefinden sind nicht immer messbar – sie sind vor allem fühlbar. Die entscheidende Frage lautet: „Wie geht es mir wirklich?“

Schritte, um die eigene Individualität zu stärken:

  1. In sich hineinspüren: Was gibt dir Energie, Freude und Zufriedenheit? Was fühlt sich falsch oder belastend an?
  2. Normen hinterfragen: Nur weil etwas als normal gilt, heißt das nicht, dass es für dich richtig ist.
  3. Persönliche Ziele setzen: Was möchtest du erreichen? Gesundheit und Wohlbefinden sind kein Einheitskonzept, sondern individuelle Zustände, die du selbst definieren darfst.

Was ist dein persönlicher Optimalzustand?

Statt uns mit der Norm zufriedenzugeben, sollten wir uns fragen, ob es noch Raum nach oben gibt. Was wäre, wenn wir die Idee von „normal“ durch „optimal“ ersetzen? Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern sich so zu fühlen, dass man das Leben voll und ganz genießen kann.

Unser Körper und Geist senden uns ständig Signale. Es liegt an uns, sie wahrzunehmen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Nur so können wir erkennen, ob wir uns wirklich wohlfühlen – oder ob wir uns nur mit einem Durchschnitt zufriedengeben, der uns daran hindert, unser volles Potenzial zu entfalten.

Warum Hypnose dich dabei unterstützt, dich selbst besser wahrzunehmen 

Hypnose kann ein kraftvolles Werkzeug sein, um sich selbst besser zu verstehen und Zugang zu den tieferliegenden Schichten des eigenen Bewusstseins zu finden. In einem Zustand der tiefen Entspannung ermöglicht sie es, inneren Blockaden, unbewussten Glaubenssätzen und unterdrückten Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Dabei können emotionale Muster und persönliche Wünsche, die im Alltag oft übersehen oder ignoriert werden, deutlicher wahrgenommen werden. Durch diese intensive Innenschau wird es möglich, ein klareres Bild von sich selbst zu bekommen und die eigenen Bedürfnisse bewusster zu spüren. Hypnose kann dabei unterstützen, diese Einsichten in das tägliche Leben zu integrieren, wodurch authentische Entscheidungen und nachhaltige Veränderungen leichter umgesetzt werden können.

Fazit

Normen können uns Orientierung bieten, doch sie dürfen nicht der Maßstab für unsere individuelle Gesundheit und unser Wohlbefinden sein. Es ist wichtig, dass wir uns selbst erlauben, einzigartig zu sein, unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen. Nur so können wir über das „Normale“ hinauswachsen und ein Leben führen, das wirklich zu uns passt.

Links zu weiteren Informationen:

  • Gauß’schen Normalverteilungskurve – Hier
  • Psychosomatische Krankheitsbilder – Hier
  • Anwendungsgebiete der Hypnose – Hier
  • Selbstvertrauen für das innere Gleichgewicht – Hier

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